Gebundene Schleifkörper
Keramisch gebundene Schleifkörper
… sind die am weitesten verbreiteten Werkzeuge für den Präzisionsschliff in allen Teilen der metallverarbeitenden Industrie. Die nahezu unbegrenzte Vielzahl an möglichen Kombinationen verschiedener Kornarten und Korngrößen mit porzellan- oder glasartigen Bindungen unterschiedlichster Eigenschaften und Porositäten bietet Ihnen den Vorteil einer optimalen Abstimmung des Schleifwerkzeugs an die spezifischen Anforderungen eines jeden Bearbeitungsprozesses. Mit diesen Werkzeugen fertigen Sie Ihre Produkte in der erforderlichen Präzision und Qualität zu wirtschaftlich günstigen Kosten.
SAINT-GOBAIN Abrasives als weltweit größter Schleifmittelhersteller bietet unter den Marken NORTON und FLEXOVIT innovative, moderne Schleifwerkzeuge in jeder denkbaren Abmessung und individuell abgestimmt auf Ihre ganz konkrete Bearbeitungsaufgabe.
Neben den erschmolzenen Kornarten „Korund“ und „Siliziumkarbid“ stehen heute unterschiedliche Sinterkorunde zur Verfügung (SG®, TG®, XG®, Quantum®). Sinterkorunde zeigen in Verbindung mit modernsten Bindungssystemen ihre Vorteile besonders deutlich bei harten, hochlegierten, wärmeempfindlichen Werkstoffen.
Diese Schleifkörner aus hochreinem gesintertem keramischen Aluminiumoxyd setzen sich aus Mikrokristallen von 0,1 bis 0,2 µm Größe zusammen. Das Ausbrechen dieser Partikel durch den Schleifdruck bewirkt eine ständige Freisetzung neuer Schneidkanten, was eine permanente Selbstschärfung des Schleifkorns bewirkt, ohne das Korn selbst aus der Bindung zu lösen. Deshalb bleibt die hohe Schneidfähigkeit dieser Körner lange erhalten. Sie dringen leichter in harte Werkstoffe ein, schneiden kühler, erlauben daher größere Zustellungen oder Vorschübe als erschmolzene Kornarten. Die Schleifkörper müssen seltener durch Abrichten nachgeschärft werden, wobei die Körner nur durch die Spitze des Abrichtdiamanten wieder zum Splittern und zur Bildung neuer Schneidkanten veranlasst werden sollen (Abrichtzustellungen maximal 0,01 – 0,03 mm pro Abrichthub).
Organisch gebundene Schleifkörper
Hierbei besteht die Bindung aus Kunstharzen (zumeist Phenolharzen), sowie Gummi- oder Schellackbindungen. Organische Bindungen sind elastischer und belastbarer als keramische Bindungen. Diese Eigenschaften prädestinieren organische Schleifkörper für den Einsatz in drei gegensätzlichen Bereichen:
1.) Für den Grobschliff in der Stahl- und Gießerei-Industrie als Hochdruck-, Schrupp- und Trennschleifscheiben für stationäre Maschinen, wo ein sehr hoher Abschliff unter großer mechanischer Belastung der Schleifkörper gefordert wird.
2.) Für den Präzisionsschliff bei gleichzeitig hohen Anforderungen an die Zerspanungsleistung, zum Beispiel beim Nutenschleifen in Bohrer und Schaftfräser oder dem Spitzenlos-Außenrundschleifen, hier sowohl als Schleifscheibe wie auch als Regelscheibe.
3.) Für den Polierschliff, wenn besonders feine bis spiegelblanke Oberflächen gefordert werden, wie zum Beispiel beim Walzenschleifen für die Herstellung von Kunststoff- oder Metallfolien.
Auch bei organisch gebundenen Schleifkörpern sind je nach Bearbeitungsaufgabe und Zielsetzung entweder „konventionelle“ oder keramische Kornarten im Einsatz. Die zu verwendende Bindungstype und der Härtegrad werden ebenfalls exakt auf den Einsatz abgestimmt.